Es begann in den Wirren des auslaufenden Vietnamkriegs. David Tran, Major der südvietnamesischen Armee wurde nach dem Sieg der Nordvietnamesen und dem Rückzug der Amerikaner zur Flucht gezwungen. Sein Weg war typisch, nicht nur für seine Zeit. Er bestieg ein Frachtschiff in furchtbarem Zustand, die Huy Fong. Über zahlreiche Umwege, temporäres Asyl in HongKong und innerhalb von fast 3 Jahren erreichte er endlich das erträumte Ziel – Los Angeles. Bemerkenswert, wie sich Fluchtgeschichten ähneln, heute wie damals. Keiner wollte Tran, er musste hoffen und betteln um seine Chance zu bekommen.
Nach seiner Ankunft in den USA gab es zwei Sachen nicht für David. Arbeit und seine geliebte Chili Sauce, die im gesamten Ostasiatischen Raum verbreitet war, ursprünglich aber aus dem thailändischen Si Racha (gesprochen Sriracha) stammte. Sie war dabei nichts besonderes. Chilis, Essig, Knoblauch, Zucker und Speisesalz. Simpel aber in den USA nicht zu bekommen. In seiner Wohnung rührte er die rote Sauce zusammen, der Erfolg war enorm, er gründete eine Firma, er wurde Milliardär – David aber betont bis heute, dass er nicht Milliardär werden wollte. Er wollte nur scharfe Sauce.
Sie steht auf allen Tischen der asiatischen Küche. Egal in welchem Land. Durchsichtige Flasche, weißes Label, bunte Deckel – geliebt, genutzt aber eben auch irgendwie aus der Zeit gefallen. Heute drehen die Menschen die Flasche um, sie lesen die Zutaten und wenn wir ganz ehrlich sind, so richtig lecker klingt das nicht. Die Sriracha Sauce ist ein klassisches Convenience Produkt mit all seinen Nachteilen und wir wollten zurück zu Thanom Chakkopak. So heißt die vermutliche Erfinderin der Sriracha Sauce. Angeblich schon im Jahr 1939 produzierte sie für ihre Stadt und darüber hinaus eine Chilisauce, die David Tran dann kopierte und zum weltweiten Erfolg führte. Frau Chakkopak hatte aber einige Dinge nicht. Sie hatte keine Stabilisatoren, keine künstlichen Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsstoffe. Ihre Chilis waren zwangsläufig Bio, ihre Hände die Werkzeuge. Genau das hat uns inspiriert eine neue, zeitgemäße und natürlich handgemachte Version zu kreieren. Etwas, dass genauso funktioniert wie „schalfe Soße“ aber eben irgendwie alles besser macht, ökologischer, leckerer, runder.
Unsere Soße nach Sriracha Art heißt so, weil sie im Gegensatz zur ursprünglichen Version nicht gekocht wurde. Kochen kann jeder – 2020 wird fermentiert. Dafür werden der Chilipaste natürliche Milchsäurekulturen zugefügt und mit gerade so viel Zucker gefüttert, dass der Prozess die Essenz an Geschmack und Inhaltsstoffen aus den Produkten holt. Schonend und mit maximal leckerem Ergebnis. Wir stoppen den Vorgang mit feinstem Laubinger Bio-Honig aus dem schönen Leipzig, denn Bakterien mögen keinen Honig. Wir schon. Er bringt die typische und subtile Süße auf den asiatischen Geschmacksberg ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Das Endprodukt ist ein haltbares Lebensmittel ohne Kompromisse. Wir würden sicher nicht behaupten, dass unsere Sriracha in allen Belangen das Original toppt…obwohl…doch, genau das behaupten wir; in aller Bescheidenheit natürlich. Überzeugt euch! Dippt, würzt, verfeinert und schärft was das Zeug hält. Ohne Reue, ohne künstliche Farb- und Aromastoffe, natürlich und lecker.
Wir haben geschwitzt, vor allem bei der Verkostung, beim Abfüllen, und beim Verpacken – aber wir waren immer vorbildlich und hygienisch gekleidet, wenn wir also behaupten, dass viel Schweiß in unserer Soße steckt, meinen wir das nur im übertragenen Sinn.
Schmecken lassen, weiter sagen. Sriracha 2020 – David Tran würde unsere Soße wahrscheinlich lieben. Vielleicht schicken wir ihm mal ein Sample.